(Durch dieses Gelübde hebt sich der tibetische Buddhismus von den anderen Buddhisten ab, die alle sich selbst erlösen wollen, statt die ganze Menscheit. Vermutlich hat es einen manichäischen Ursprung). Wir wollen uns heute, wie in jeder esoterischen Stunde vor die Seele führen, daß, was uns in diesen Stunden mitgeteilt wird, ausgeht von den Meistern der Weisheit und des Zusammenklanges der Empfindungen. Wir wollen uns entwickeln, nicht aus einer egoistischen Sehnsucht nach Entwickelung, sondern um Helfer zu werden in der Entwickelung der Menschheit, an deren Karma das unsere geknüpft ist. Als andere Menschen sollen wir aus diesen Stunden hervorgehen, als wir in sie hineingegangen sind, indem wir Nutzen ziehen aus den Unterweisungen für unser esoterisches Tagewerk. Diese intimsten Verrichtungen der Seele immer in der richtigen Gesinnung zu vollführen, ist die Hauptsache, die uns nicht oft genug eingeprägt werden kann.

GA 264, Seite 219