Spiegelungsapparat

Bei der Erkenntnis der höheren Welten wird gleichsam der Gedanke, der sonst flüchtig bleibt, in dem Menschen so verdichtet, so verstärkt, daß der Mensch dann dazu kommen kann, daß sich die Denkkraft spiegelt an den vorher verstärkt gemachten, verdichteten Gedanken. Und so ist es auch beschaffen mit dem Bewußtsein das die Menschen entwickeln nach dem Tode. Dasjenige, was der Mensch durchlebt hat zwischen der Geburt und dem Tode, das ist wohl eingeschrieben in die große (Akasha-)Chronik der Zeit in geistiger Weise. Und so wie wir nicht hören können ohne Ohren hier in der physischen Welt, so können wir nicht wahrnehmen nach dem Tode, ohne daß da ist, in der Welt eingeschrieben, unser Leben mit alledem, was wir durchlebt haben zwischen der Geburt und dem Tode. Das ist der Spiegelungsapparat.

Wege der geistigen Erkenntnis und der Erneuerung künstlerischer Weltanschauung
Rudolf Steiner – GA 161 – Seite 258