Sie können von westlichen Vertretern der Einweihungswissenschaft immer wieder und wiederum hören, daß es eigentlich ganz untunlich
sei, daß jemand von sich selber aus die selbsterkannte Einweihungswissenschaft verbreitet. Sie werden daher immer finden, daß, wenn wirklich Eingeweihte des Westens durch öffentliche Schriften Einweihungswissenschaft zur Darstellung bringen, sie es ablehnen, selber
erfahrungsgemäß von den Dingen, die sie mitteilen, etwas zu wissen.
Sie finden es als eine typische Tatsache, daß irgend jemand Dinge mitteilt, die durchaus Einweihungswissenschaft sind, besonders in Amerika erscheinen solche Dinge, da wird dann eine Vorrede dazu gemacht, das
gehört einfach zur Technik der Behandlung der ganzen Sache, und
darin wird gesagt: Es ist selbstverständlich, daß ich alle diese Dinge
nicht von mir habe, denn hätte ich sie von mir, so würde ich sie nicht
mitteilen. – Sehen Sie nach, Sie werden bei einer großen Anzahl von
Dokumenten gerade der Einweihungswissenschaft des Westens solche
Dinge finden. Und wenn dann die Frage entsteht, warum so verfahren
wird, dann bekommen Sie eine gewisse Antwort, die innerhalb bestimmter Grenzen für westliche Einweihungswissenschaft durchaus zutreffend ist. Da wird Ihnen gesagt: Derjenige, der direkt, unmittelbar in der geistigen Welt etwas erfährt, der also die Geheimnisse der geistigen Welt kennt, der kann ja dem andern nicht sagen, daß er sie
durch eigene Erfahrung kennt – so wird in der Regel die Antwort
wörtlich lauten —, denn verrät er, daß er aus eigener unmittelbarer Erfahrung Einweihungserkenntnisse besitzt, so begibt er sich lebenslänglich in Abhängigkeit von dem, dem er sein Geheimnis verrät.
GA197, Seite 36/37