Die Elemente der Erde übernehmen (nach dem Tode) den physischen Leib, zerstören ihn. Der Weltenäther, von dem ich Ihnen gesagt habe, er wirkt aus der Peripherie herein, er strahlt ein, der zerstrahlt dasjenige, was da eingeprägt ist, nach allen Seiten des Kosmos. So daß der Mensch als nächstes (nachtodliches) Erlebnis dieses hat: Während des Erdenlebens hat vieles, vieles auf mich Eindruck gemacht. Das ist alles in meinen Ätherleib eingetreten. Ich überschaue es, aber ich überschaue es immer undeutlicher. Wie wenn ich einen Baum sehen würde, der einen starken Eindruck auf mich gemacht hat während des Lebens. Ich sehe ihn zunächst in der Größe, in der er den Eindruck gemacht hat vom physischen Raum aus. Da wächst er. Da wird er größer, aber schattenhafter; da wird er immer größer, und er wächst ins Riesenhafte aus, wird immer größer und größer und immer schattenhafter und schattenhafter. Darüber vergehen einige Tage. Alles ist ins Riesenhafte übergegangen, schattenhaft geworden durch dieses Riesigwerden und dabei an Intensität abnehmend, vom Menschen als der zweite Leichnam abfallend. Aber das heißt eigentlich: vom Menschen durch den Kosmos weggenommen. Jetzt ist der Mensch in seinem Ich und in seinem astralischen Leibe. Und das, was sich seinem Ätherleib eingeprägt hatte, das ist jetzt im Kosmos drinnen, das ist in den Kosmos ausgeflossen. Und jetzt stehen wir in der Welt und sagen uns, indem wir dieses Erlebnis mit unserem Ätherleib zunächst nehmen: Wir sind wirklich nicht bloß für uns in der Welt, sondern die Welt hat etwas vor mit uns; die Welt hat uns hereingestellt, damit sie das, was in ihr ist, durch uns durchgehen lassen kann und es in der von uns veränderten Gestalt wiederum empfangen kann. Wir sind als Menschen nicht bloß für uns da, wir sind zum Beispiel in Bezug auf unseren ätherischen Körper für die Welt da. Die Welt hat die Menschen nötig, weil sie, dadurch mit ihrem eigenen Inhalte sich immer wieder neu und neu erfüllt. Es ist ein nicht Stoff- aber Gedankenwechsel zwischen der Welt und dem Menschen. Die Welt gibt ihre Weltengedanken an den menschlichen Ätherleib ab, und die Welt empfängt sie im durchmenschlichten Zustande wiederum zurück. Der Mensch ist nicht um seiner selbst allein, der Mensch ist um der Welten willen da.
GA 234, Seite 112f