Allen ein frohes neues Jahr – mit einer 100 Jahre alten Sylvesteransprache:

Es ist fast trivial, zu sagen, und dennoch in der Gegenwart notwendig: Die Menschheit hat sich begeben unter den Einfluss der wesenlosen Wortklänge, unter den Einfluss der wesenlosen Prinzipienphrase. Die Menschen sind wenig geneigt, nachzusehen, wenn sie dies oder jenes hören, von wo dies oder jenes kommt, und dadurch kommen sie in einen ungeheuren Missklang mit dem, was wirklich und wesentlich ist. … Versuchen wir hinüberzutragen aus einem Jahre … in das nächste … den Willen, frei zu werden von der bloßen Phrase, die heute die Welt beherrscht. Denn es ist schon etwas getan, wenn wenigstens ein kleines Häuflein von Menschen in der Welt ist, das eine Silvesterbetrachtung anstellen kann, dahingehend, nicht in ihren Gedanken mitzumachen den Götzendienst der Phrase.

Mysterienwahrheiten und Weihnachtsimpulse, GA 180

Rudolf Steiner, 31.12.1917